Roadtrips, Fussball und Fachterminologie

Für mehrere Wochen habe ich mich regelmäßig mit Herrn Fritz Zurheide getroffen, einem alten deutschen Mann, der im Wolfswinkel wohnt. Unsere Treffen fanden jeden Mittwoch im Wolfswinkel Bistro statt, wo wir eine Tasse Kaffee mit doppeltem Zucker und ein Glas Rivella genossen haben, manchmal mit einem Stück Kuchen. Herr Zurheide war immer sehr freundlich und hat mich immer dazu eingeladen. 

Seit seinem Umzug ins GFA Wolfswinkel, Ende 2022, wohnt er in einem geräumigen Doppelzimmer mit Balkon. Er erzählte, dass seine Tochter ihn häufig besucht.

 

Unsere Gespräche gingen um verschiedene Aspekte unseres Lebens. Dabei hat Herr Zurheide, der im Vergleich zu mir viel mehr coole Geschichten zu erzählen hatte, oft die Führung in unseren Gesprächen übernommen. Er erzählte viel von seinen abenteuerlichen Roadtrips nach Italien während seiner jungen Jahre.

 

Fritz Zurheide kommt aus Bielefeld in Deutschland and ist 1955 in die Schweiz umgezogen. Dort hat er in Zürich seine Frau kennengelernt, die aber auch aus Deutschland stammte, aus der Region Schwarzwald.

 

Beruflich arbeitete Herr Zurheide sein ganzes Leben lang bis zu seiner Pensionierung in den 90er Jahren als Monteur bei der Waffenfirma Oerlikon-Bührle. Manchmal teilte er auch grosszügig ein bisschen deutsche Fachterminologie mit, die für seinen Bereich relevant ist, was angesichts meines Hintergrunds als Maschinenbauingenieur sehr interessant war. Er erzählte auch über seine Begeisterung für Fußball, und dass er selbst in der Firmenmannschaft gespielt hatte. Er beschrieb die damals üblichen Meistershaften zwischen Unternehmen, die heute weniger üblich sind.

Einer der interessantesten Aspekte unserer Gespräche war Herrn Zurheides große Wissen über die Sitten und sozialen Normen, die es vor vielen Jahrzehnten in Deutschland und in der Nachkriegsschweiz gab. Es war ein Eintauchen in eine Schweiz, die es so heute nicht mehr gibt.

Ich habe das Gefühl, dass mein Deutsch besser geworden ist, und Herrn Zurheide hat auch nie aufgehört, mir typische umgangssprachliche Redewendungen aus Deutschland aus seiner Zeit zu lehren.

 

Vielen Dank Herr Zurheide, oder einfach Fritz, für deine Hilfe und die tollen Gespräche!